Digitale Botschafter: Digital Value Chain & Data Science
Die digitale Wertschöpfungskette eröffnet neue Möglichkeiten für Schaeffler und seine Kunden. Dabei arbeiten zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen an einer nahtlosen und sicheren End-to-End-Integration von Prozessen. Johannes und Balaji berichten, was sie dabei antreibt.
Der Experte für daten- und KI-getriebene Lösungen
Wo helfen Daten und Künstliche Intelligenz (KI) einem Automobil- und Industriezulieferer wie Schaeffler, Effizienzpotenziale auszuschöpfen? Klar, in der Entwicklung und der Produktion. Aber für Dr. Johannes Kröckel sind das nur zwei von vielen Feldern in einem Unternehmen, die von der Digitalisierung profitieren.
Vielfältige Möglichkeiten für Vertrieb, HR und Finanzen
„Gerade auch in administrativen Bereichen eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für Schaeffler. Im Vertrieb können wir unseren Kunden basierend auf der Analyse vorhandener Daten noch schneller und noch präzisere Angebote zukommen lassen. Im Bereich Personal helfen Datenanalysen, uns besser auf die Bedürfnisse von Mitarbeitenden einzustellen. Damit lassen sich in Zukunft Potenziale besser ausschöpfen und Fortbildungsprogramme entwickeln. Im operativen Bereich ist ein wichtiges Fokusfeld die Optimierung von Lieferketten“, erklärt der Daten-Experte. Auch hier entwickelt Schaeffler eigene Tools. Lösungen wie der Transportation Data Cube oder die Supply Chain Database sammeln, vereinheitlichen und verknüpfen Millionen von Daten aus unseren globalen Logistiknetzwerken. Dadurch wird das Bearbeiten komplexer Logistikaufträge für die Anwender an den Bildschirmen so einfach wie eine Reisebuchung in einem Onlineportal.
Johannes Kröckel startete 2016 als Data Scientist bei Schaeffler und übernahm zwei Jahre später die Abteilung Data Science & AI. Mit dem Wechsel zum Product Owner Custom Data & AI Solutions hat sich Johannes’ Fokus 2020 von reiner Datenanalyse hin zur Entwicklung ganzheitlicher Software-Lösungen geöffnet.
Durch den Einsatz von KI und immer leistungsfähigerer Hardware verarbeitet Schaeffler heute enorm große Datenmengen. Ein Beispiel hierfür sind hochkomplexe Vorhersagealgorithmen für Bedarfe. „Wir nutzen historische Daten, um saisonale Schwankungen und andere markante Muster zu erkennen. Die Erkenntnisse führen wir mit Vorhersagen zu kommenden Marktbewegungen zusammen, um zuverlässige Simulationen zu erreichen. Das war bisher in dieser Tiefe nicht möglich“, so Johannes.
„Bei der Entwicklung von Softwarelösungen setzen wir auf die agile Entwicklungsmethode SCRUM und Ableitungen davon. Das bedeutet, dass wir entgegen dem traditionellen Verständnis Software nicht von vornherein über fixe Spezifikationen beschreiben, sondern die Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen regelmäßig überprüfen, überdenken und gegebenenfalls neu gestalten. Das setzt viel Zusammenarbeit und Kommunikation im Team, aber auch mit den Stakeholdern voraus.“
Mit KI zum digitalen Erfolg
Künstliche Intelligenz – kurz KI – ist auf dem Vormarsch und wird immer mehr in Industrien benötigt, die sich früher vor ihrem Einsatz gescheut haben. Ihre Auswirkungen greifen in die Art und Weise ein, wie wir Geschäfte abwickeln und sogar unser Leben leben. Als leitender Datenwissenschaftler für Nord-, Mittel- und Südamerika treibt Balaji Chandrasekaran die digitale Vision von Schaeffler voran, indem er regionsweit Initiativen im Bereich Datenwissenschaft und KI in Gang setzt.
Für Balaji, der zu Schaeffler kam, nachdem er bei einem Startup-Unternehmen für medizintechnische Geräte in Kalifornien gearbeitet und ein MBA-Programm mit Schwerpunkt Datenwissenschaft und digitale Transformation absolviert hatte, hat sich der Einstieg bei Schaeffler als herausfordernde, spannende und transformative Reise erwiesen. „Ich durfte die Leitung bemerkenswerter Projekte übernehmen, bei denen es beispielsweise um Kugelinspektion, Geräuscherkennung, Bauteilabgleich und die mobile App BearingXpert ging. Bei allen Projekten wurde auf die Leistungsfähigkeit der KI und der digitalen Technologien zurückgegriffen“, erklärt er.
Die digitale Transformation der nächsten Ebene
Dass der Schwerpunkt seines Teams auf KI, Datenwissenschaft und Datenanalyse liegt, hat maßgeblich dazu beigetragen, die digitale Transformation innerhalb der regionalen Organisation voranzubringen. Vom Aufbau der erforderlichen Infrastruktur bis hin zur Festlegung einer Geschäftsstrategie mit hybriden Produkten als Mittelpunkt, die sowohl physische als auch digitale Elemente kombinieren, waren seine Bemühungen entscheidend für das kontinuierliche Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit von Schaeffler auf dem Markt.
Durch Schaffung einer Basis für ein hybrides Produktportfolio und durch die Realisierung datengesteuerter Lösungen zur Kostenoptimierung und Umsatzsteigerung hat das Team von Balaji dazu beigetragen, das Unternehmen so aufzustellen, dass anhaltender Erfolg im digitalen Zeitalter erzielt wird. Da die KI weiterhin exponentielles Wachstum erfährt, ist es für Einzelpersonen und Teams gleichermaßen wichtig, motiviert zu bleiben und kontinuierlich zu lernen. Regelmäßige Sitzungen zum Wissensaustausch und die Förderung einer offenen Zusammenarbeit ermöglichen es ihnen, sich gegenseitig zu inspirieren und als Team Vertrauen aufzubauen.
„Unser Ansatz ist einfach, aber dennoch effektiv: Wir lernen und wachsen gemeinsam“, erläutert Balaji. Dank dieses kollektiven Geistes bleibt das Team motiviert, engagiert und immer begierig, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Für Balaji ist kein Arbeitstag wie der andere, was seine Arbeit in einzigartiger Weise herausfordernd und lohnenswert macht. Es ist unglaublich erfüllend, Forschung, Programmierung, Projektleitung und Betreuung von Junioren und Kollegen unter einen Hut zu bringen, denn er kann Gelerntes weitergeben und individuellen Einfluss nehmen – sowie gleichzeitig zu den Unternehmenszielen beitragen.
Oktober 2023
