Virtuelle Inbetriebnahme: Effiziente Fabrikplanung mit KI
Erfahren Sie, wie Schaeffler mit Accenture, Microsoft und NVIDIA die virtuelle Inbetriebnahme einer Lagerstätte realisiert und neue Maßstäbe in der industriellen Automatisierung setzt.
Digitale Zwillinge für die Industrieautomatisierung
Schaeffler wird mithilfe der NVIDIA-Omniverse-Plattform digitale Zwillinge, also digitale Abbilder von Fabriken und Maschinen, entwickeln. Mitarbeitende können mit KI-gestützten Lösungen vollständige Fabriken modellieren und dabei physikalische Eigenschaften von Materialien, Prozessen und Produktionsabläufen akkurat simulieren.
Accenture unterstützt mit Expertise für diese Plattform. Anlagen können so schneller in Betrieb genommen werden, denn ihre optimale Gestaltung wird im Voraus simuliert und festgelegt. Das umfasst u.a. die virtuelle Layout-Gestaltung von Produktions- und Lagerstätten für einen effizienten Materialfluss und autonomes Roboter-Training für eine nahtlose und effiziente Zusammenarbeit von Mensch und Roboter.
Schaeffler nutzt digitale Zwillinge, um Anlagen schneller und optimal zu gestalten.
Virtuelle Inbetriebnahme mit optimalem Automatisierungsgrad
Schaeffler nutzt das Konzept der virtuellen Inbetriebnahme auch, um den optimalen Automatisierungsgrad einer Fertigungs- oder Lagerstätte im Voraus zu bestimmen. Hierbei wird der digitale Zwilling in unterschiedlicher Konfiguration virtuell betrieben: von primär manueller Arbeit über den Einsatz von autonomen mobilen Robotern (AMR) zur Unterstützung von Transportaufgaben bis hin zu adaptiven Manipulatoren wie Schaefflers EMMA und humanoiden Robotern in hochautomatisierten Anlagen.
Einsatz von KI und humanoiden Robotern

Accenture und Schaeffler testen und trainieren Roboter in digitalen Zwillingen. Dabei kommt der physischen KI eine Schlüsselrolle zu: Sie vereint die präzise physikalische Modellierung der realen Welt mit modernster KI-Technologie. So lernen Roboter selbstständig, sich in ihrer virtuellen Umgebung zu orientieren und Aufgaben möglichst effizient zu bewältigen.
In einer Machbarkeitsstudie lernen humanoide Roboter, beispielsweise Digit von Agility Robotics, Aufgaben wie das Transportieren und Platzieren von Behältern in Kommissionierbereichen auszuführen. Auch Sanctuarys Phoenix kommt in der Machbarkeitsstudie zum Einsatz: Er erlernt Tätigkeiten in NVIDIA Omniverse durch Beobachtung manueller Tätigkeiten. Ein Beispiel ist das Zusammenstellen individueller Ersatzteilkits in einem Schaeffler-Ersatzteilzentrum. Die Imitationslerntechnik wird ermöglicht durch Vision-KI-Anwendungen wie NVIDIA Metropolis. Sie erfasst Bewegungen von Menschen und humanoiden Robotern in der realen Welt und überträgt sie in NVIDIA Omniverse.

Optimierung im Betrieb
Die Simulation der unterschiedlichen Szenarien im digitalen Zwilling erzeugt eine große Menge an Daten, die es optimal zu nutzen gilt. Auch an diesem Szenario arbeitet Schaeffler gemeinsam mit Accenture und Avanade, einem Joint Venture mit Microsoft.
Dafür werden Daten aus Simulationen in Microsoft Fabric, einer einheitlichen KI-gestützten Datenplattform, eingespeist. Mitarbeitende können so Leistungsindikatoren wie Verfügbarkeit, Auslastung und Gesamtanlageneffektivität der simulierten Szenarien vergleichen, um mögliche Probleme rechtzeitig zu identifizieren und zu beheben.

Juli 2025