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Radfahren mit Genuss

Schaeffler hat mit der FAG-Velomatic eine Automatikschaltung für Pedelecs entwickelt. In Italien, wo das Radfahren neben dem Fußball als Nationalsport gilt, testeten Kunden von Schaeffler das System schon vor dem Serienstart.

Eine Idee geht in Serie

Viele Autofahrer wissen es zu schätzen: Das Automatikgetriebe, das abhängig von Geschwindigkeit und Betätigung des Gaspedals den Gang selbstständig wechselt. Bei Fahrrädern hingegen sind Automatikschaltungen immer noch eine Seltenheit. Dabei können sie gerade bei Pedelecs einen großen Vorteil bieten, weil sie die Trittunterstützung durch den Elektromotor optimal auf das Fahrerlebnis abstimmen. Mit der FAG-Velomatic hat Schaeffler eine solche Schaltung jetzt entwickelt. Gemeinsam mit einem deutschen Premiumhersteller wird sie derzeit in erste Serien-Pedelecs integriert; die ersten mit FAG-Velomatic ausgerüsteten Modelle sollen im Sommer 2016 auf den Markt kommen. Um bis dahin möglichst viel Input zu sammeln, stellt Schaeffler die Innovation derzeit Kunden und Anwendern vor. Auf der Eurobike, der Leitmesse für die europäische Fahrradbranche, standen verschiedene Fahrräder mit E-Antrieb und FAG-Velomatic zum Ausprobieren bereit. Anschließend fanden die Vorserien-Mustertypen ihren Weg nach Italien, einen besonders traditionsreichen Fahrradmarkt. Hier präsentierte Schaeffler Italia Industrial seinen Kunden die FAG-Velomatic auf dem E-Bike-Day in Pozzolengo, einem kleinen Ort in der Lombardei am südlichen Ufer des Gardasees.

Aufs Fahren konzentrieren

Die FAG-Velomatic im Kunden-Check

Als Massimo Ottavio Pavan von seiner Testfahrt durch die hügelige lombardische Landschaft zurückkehrt, strahlt er. „Das System FAG-Velomatic ist cool“, sagt er spontan. „Man muss gar nicht mehr an das Fahrrad und seine technische Ausstattung denken, sondern kann voll und ganz die Fahrt genießen und die wunderschönen Weinberge in dieser Gegend.“ Für Pavan ist Fahrradfahren eine Lebenshaltung jenseits der reinen Transportfunktion. Deswegen gründete der Marketing-Manager eines großen italienischen Industriekonzerns vor 20 Monaten in Pordenone bei Venedig sein eigenes Start-up „Mopbike“. Seitdem betreibt er in seiner Freizeit die Fertigung und den Vertrieb von „Urban Utility Bikes“; seine Fahrrad-Manufaktur bietet derzeit drei Modelle im oberen Preissegment an. „Besonders spannend an der FAG-Velomatic ist die Möglichkeit, individuelle Schaltprogramme anzubieten“, meint er. „Denn die optimale Einstellung hängt ja von der jeweiligen Tour ab, die ich gerade mache – ob ich etwa gerade in Holland unterwegs bin, wo alles flach ist, oder hier in den Hügeln, oder eben in der Stadt.“ Je nach Umsetzung durch den Fahrradhersteller lässt sich das Schaltverhalten der FAG-Velomatic einstellen, beispielsweise mit der App Velodaptic.

Mit Stöckelschuhen

Sofia Cabrini kommt direkt aus dem Büro im 120 Kilometer entfernten Piacenza zum E-Bike-Day von Schaeffler Italia Industrial. Mit Stöckelschuhen steigt die Marketing-Managerin eines Ingenieursbüros jetzt auf das Testfahrrad von Askoll mit 250-Watt-Elektromotor und der FAG-Velomatic in Verbindung mit einer Shimano 7-Gang-Schaltung. „Hoffentlich klappt das mit den Schuhen“, meint sie etwas skeptisch, bevor sie ihre Testfahrt beginnt. Doch einige Zeit später ist auch sie begeistert: „Das war meine erste Fahrt mit einem E-Bike“, berichtet sie, „aber durch die Automatikschaltung war alles ganz einfach zu bedienen.“ Besonders gefallen hat ihr die Trittunterstützung durch den Elektromotor. „Dadurch konnte ich ohne Anstrengung fahren, auch mit der Bürokleidung“, berichtet sie. „Mit Elektromotor und FAG-Velomatic ist das Fahrrad auch für den Business-Einsatz geeignet. Ich musste mich nicht aufs Schalten konzentrieren, sondern konnte alles mit meinen Füßen steuern.“ Das von ihr getestete Fahrrad sei vielseitig einsetzbar und auf jeden Fall eine Alternative für den täglichen Weg ins Büro. „Natürlich hängt das von der Strecke ab, die man fahren muss. Aber im mittleren Entfernungsbereich, etwa vom Stadtrand in die Innenstadt, ist ein solches Fahrrad ideal“, meint sie.

Fahrrad für den Arbeitsweg: Mit Kostüm und Stöckelschuhen

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Animation FAG-VELOMATIC – Immer und überall im optimalen Gang

Die FAG-Velomatic wurde von Schaeffler in den vergangenen zwei Jahren entwickelt, um das Fahrerlebnis für verschiedene Anforderungen zu verbessern – etwa für Freizeitfahrten, für Stadtfahrten oder für sportliches Fahren. Sie verfügt über eine Regelungs- und Leistungselektronik, die anhand von Einflussgrößen wie der Geschwindigkeit oder von Steigung und Gefälle einen Aktor steuert. Dieser besteht aus einem kleinen Elektromotor, der über Kupplung und Getriebe eine Spindel antreibt, die mit einem Radialrillen-Kugellager gelagert ist. Die Spindelmutter nimmt den Schaltzug auf und betätigt diesen, sobald die Steuerung einen Schaltvorgang anfordert. Das ganze System ist als Komplettmodul in einem 200 Millimeter langen Gehäuse untergebracht, das mit seinem kompakten Durchmesser von 24 Millimetern im Sattelrohr oder im Unterrohr Platz finden kann. Über ein Kommunikationsmodul wird die Automatikschaltung mittels Bluetooth oder CAN-Bus mit dem Bediensystem verbunden, etwa dem Smartphone, auf dem die App Velodaptic wichtige Parameter wie die Geschwindigkeit und den aktuellen Gang anzeigt. Über die App können Nutzer die FAG-Velomatic auch vorkonfigurieren und damit ihre individuelle Schaltcharakteristik für unterschiedliche Anforderungen einstellen – etwa für eine genussvolle Fahrt durch die Weinberge der Lombardei.

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