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Gestern geniale Idee, heute Weltkonzern

Die Brüder Schaeffler begannen 1946 mit Mut, Kreativität und Weitblick ihr unternehmerisches Engagement in Herzogenaurach. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern legten sie den Grundstein für die heutige Schaeffler Gruppe, eine der großen Erfolgsgeschichten der deutschen Industrie. Eine bahnbrechende Idee war es, die Schaeffler zum Weltkonzern aufsteigen ließ.

Wie Schaeffler nach Herzogenaurach kam

Die Vorgeschichte der Schaeffler Gruppe begann in Katscher in Oberschlesien. Dort übernahm Dr. Wilhelm Schaeffler ein Textilunternehmen, das später auch Metallprodukte fertigte. Nach einer Zwischenstation in Schwarzenhammer im Fichtelgebirge kamen die Gebrüder Schaeffler 1946 nach Herzogenaurach auf der Suche nach einem Grundstück mit Gleisanschluss für ihr Unternehmen. Die Stadt verkaufte den beiden Brüdern ein geeignetes Grundstück gegen die Zusage, innerhalb eines Jahres 120 Arbeitsplätze zu schaffen. Diese wurden in Herzogenaurach dringend gebraucht. Ein Jahr später beschäftigte die neu gegründete Industrie GmbH bereits 193 Mitarbeiter.

Die Brüder Dr. Wilhelm Schaeffler (links) und Dr.-Ing. E.h. Georg Schaeffler

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Impressionen der Stadt Herzogenaurach in den 1940er Jahren

Die ersten Schaeffler-Produkte

Die Industrie GmbH fertigte anfangs Holzartikel für den täglichen Bedarf: Leitern, Kinderroller, Gürtelschnallen und Knöpfe sowie in Schwarzenhammer als Verkaufsschlager umbaufähige Handwagen. Bald kamen Metallprodukte hinzu wie Gewindeschneidbacken, Gelenkkreuzbüchsen und Nadellager für den Ersatzteilbedarf. Aus dieser Anfangszeit stammt auch die Markenabkürzung INA für „Industrie-Nadellager“, die Dr. Georg Schaeffler Jahre später auf Nachfrage seiner Mitarbeiter auch als „Immer neue Aufgaben“ übersetzte.

Industrieller Durchbruch dank INA-Nadelkäfig

1949 entwickelte Dr. Georg Schaeffler den INA-Nadelkäfig, in dem die Wälzkörper achsparallel geführt werden. Die neue Bauart war gegenüber den bis dahin eingesetzten Nadellagern kompakter, leichter, zuverlässiger und ermöglichte höhere Drehzahlen. Diese Vorteile verhalfen dem INA-Nadellager zum industriellen Durchbruch. Im Laufe des Jahres 1950 gelang der Schritt vom Prototyp zum serienreifen Wälzlager. Im September 1950 wurde der INA-Nadelkäfig zum Patent angemeldet. Schon bald war das Nadellager aus Herzogenaurach eine unverzichtbare Komponente für den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, ohne die schon 1953 kein neues deutsches Auto mehr fuhr.

Rasante Entwicklung zum Global Player

Der Erfolg des INA-Nadellagers und seine Weiterentwicklung erforderten eine ständige Ausweitung der Produktionskapazitäten im In- und Ausland. Die Internationalisierung des Unternehmens begann 1951 im saarländischen Homburg, das damals noch zum französischen Wirtschaftsraum gehörte. 1957 nahm das erste Auslandswerk in Llanelli in Großbritannien die Produktion auf. Ein Jahr später folgte Schaeffler dem Kunden Volkswagen nach Brasilien und eröffnete dort ein neues Werk. Mitte der 60er Jahre erfolgte der Eintritt in den US-Markt durch eine Unternehmensbeteiligung, aus der 1969 eine eigene Landesgesellschaft hervorging. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 kamen Standorte in Osteuropa und in Asien hinzu. Heute verfügt Schaeffler mit rund 170 Standorten in über 50 Ländern über ein weltweites Netz aus aktuell 74 Produktionsstandorten sowie Forschungs- und Entwicklungszentren und Vertriebsgesellschaften.

Die Schaeffler Gruppe formiert sich

Im Jahr 1964 trafen die Brüder Schaeffler die Entscheidung, sich in der Firma Lamellen- und Kupplungsbau August Häussermann maßgeblich zu engagieren und gründeten 1965 das Unternehmen LuK Lamellen- und Kupplungsbau GmbH im badischen Bühl. Gleich mit dem ersten innovativen Produkt – einer Tellerfeder-Kupplung für VW – setzte sich das Unternehmen an die technologische Spitze in diesem Markt. LuK gehört nach Jahren der Partnerschaft mit einem anderen Unternehmen seit 1999 vollständig zu Schaeffler. LuK, der Spezialist für den Antriebsstrang, ist einer der weltweit größten Kupplungshersteller und heute Kern des Unternehmensbereichs Getriebesysteme. Im Jahr 2001 übernahm Schaeffler die FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA in Schweinfurt und erweiterte sein Wälzlagerportfolio deutlich. Die Schaeffler Gruppe ist seitdem zweitgrößter Wälzlagerhersteller der Welt. Fünf Jahre später wurden die deutsche Gesellschaft FAG Kugelfischer Georg Schäfer KGaA und die INA-Schaeffler KG in der Schaeffler KG zusammengefasst. Weitere Unternehmen und Marken wie Barden, Hydrel, IDAM oder Schaeffler Engineering runden das Portfolio der Schaeffler Gruppe ab.

Innovations- und Technologieführer in Sachen Mobilität für morgen

Seit dem Tod von Dr. Georg Schaeffler im Jahr 1996 führen seine Frau Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann und Sohn Georg F. W. Schaeffler als alleinige Gesellschafter gemeinsam mit dem Management das Unternehmen erfolgreich weiter. 2009 übernahm die Schaeffler Gruppe die Mehrheit an der Continental AG. Heute ist die Familienholding der Schaeffler AG Hauptanteilseigner an dem Unternehmen. Vorstandsvorsitzender der Schaeffler AG ist seit 2013 Klaus Rosenfeld. Im Oktober 2015 ging Schaeffler erfolgreich an die Börse.

Megatrends wie Globalisierung, Digitalisierung und der wachsende Bedarf nach erschwinglicher Mobilität sind große Herausforderungen, denen sich die Schaeffler Gruppe mit ihrem Strategiekonzept „Mobilität für morgen“ stellt. Sparten- und regionenübergreifend konzentriert sich das Unternehmen auf die vier Fokusfelder „Umweltfreundliche Antriebe“, „Urbane Mobilität“, „Interurbane Mobilität“ sowie „Energiekette“. Schaeffler gestaltet diese Fokusfelder durch eigene Forschung und Entwicklung aktiv mit.

Schaeffler bietet seinen Kunden und Geschäftspartnern als Innovations- und Technologieführer ein umfangreiches Spektrum an Komponenten, Modulen, Dienstleistungen und Systemen. Das Zukunftsthema Digitalisierung hat Schaeffler in seine langfristige Wachstumsstrategie aufgenommen und entwickelt im Rahmen seiner Digitalen Agenda intelligente Produkte, effizientere Prozesse und innovative Dienstleistungen.

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